10. April 2022
Hallo! Wir sind drei Menschen zwischen 24 und 30 Jahren mit dem Wunsch nach einem gemeinschaftlichen und zukunfts-fähigen Leben und Arbeiten auf dem Land. Um diesem Ziel näher zu kommen, sind wir aktuell auf der Suche nach Interessierten, die mit uns zusammen eine Hofgemeinschaft gründen wollen. Das, was wir hier beschreiben, sind Ideen und Konzepte, die sich aus unseren bisherigen Treffen zu dritt ergeben haben. Wir sind gespannt auf Eure Vorstellungen und Bedürfnisse und wollen gemeinsam in den Austausch und die weitere Planung gehen.
Was haben wir vor?
Wir stellen unsein großes Gemeinschaftshaus und individuelle Wohngelegenheiten (Bauwägen/Tiny Houses/…) vor. Unser Ziel ist ein kreislauforientiertes Wohnkonzept, das weitestgehend unabhängig von fossilen Energieträ-gern funktioniert. Darüber hinaus möchten wir regenerative und klimaangepasste Landnutzungssysteme, wie z.B. dynamische Agroforstwirtschaft, mobile Hühnerhaltung und biointensiven Gemüsebau auf ca. 5-10 ha eigener Landfläche umsetzen.Ausgehend von einer teilweisen Selbstversorgung, möchten wir mit der Zeit mehr und mehr Überschüsse an die regionale Bevölkerung abgeben. Wir drei werden unser Einkommen voraussichtlich außerhalb des Hofes erzielen, aber natürlich ist auch der Hof als Arbeitsmittelpunkt denkbar.Eines unserer großen Anliegen ist der Austausch, die Auseinandersetzung und die Kooperation mit der örtlichen Dorfgemeinschaft. Der Hof soll ein Ort der Begegnung sein, wo Kultur und Bildung partizipativ gelebt werden. Per-spektivisch ist daher auch ein Seminar-und/oder Café-Betrieb geplant. Auch politisch wollen wir aktiv sein und uns mit anderen Initiativen vernetzen. Besonders wichtig sind für uns eine aufrichtige und wertschätzende Kommunikations-und Konfliktkultur mit regel-mäßigen Plena, eine solidarische Finanzierung und Alltagsgestaltung des Projekts. Alle Formen der Diskriminierung, der Gewalt und des Dogmatismus lehnen wir entschieden ab.
Was sind die Rahmenbedingungen?
Unsere Überlegung ist es, zunächst eine Gruppe an Menschen zusammenzubringen und dann gemeinsam in die konkrete Planung und auf die Suche nach einer Hofstelle zu gehen. Unsere Gemeinschaft soll unserer aktuellen Vorstellung nach aus 10-15 Erwachsenen bestehen.Aus verschiedenen Gründen liebäugeln wir mit Baden-Württemberg als Standort. Die nächste Stadt sollte mit dem ÖPNV innerhalb von max. 60 min erreichbar sein.Wir wollen darüber hinaus verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten schaffen, z.B. vorübergehend vor Ort zu leben und mitzuarbeiten oder durch einen Finanzierungsbeitrag Teil des Projekts zu werden.
Wer sind wir?
Ich bin Anna, 24 und studiere Ökolandbau im 8. Semester in Eberswalde. Die Sommersemester verbringe ich meis-tens auf Höfen zum wwoofen, weil ich das gemeinschaftliche Leben und Ackern so lieb. Ich möchte eine Hofge-meinschaft gründen, weil ich Lust auf ein lebendiges, vielfältiges Gemeinschaftsleben mit konstruktiven, gemein-wohlorientierten Aktivitäten und Landwirtschaft im kleinen Stil hab. (Und im Bauwagen auf der Ziegenweide leben will :D). In der Gemeinschaft will ich politische und kulturelle Veranstaltungen organisieren (in Eberswalde bin ich Teil der jAbL und eines Kulturkollektivs). Außerdem hab ich Lust auf: gemeinsame Ausflüge, Gemüsebau, Boden-aufbau, Klimaaktivismus, eine Band und/oder Theatergruppe, einen Dorftreff und alle regelmäßig mit ausreichend Kuchen zu versorgen!
Mein Name ist Max, ich bin vor rund 26 Jahren in Berlin geboren worden und habe dort bis zu meinem Bachelor-abschluss im Fach Maschinenbau im Jahr 2019 gelebt und gearbeitet. Derzeit lebe ich in einem Studierendenwohn-heim in Aachen, wo ich auch in der Selbstverwaltung aktiv bin, stehe kurz vor meinem Masterabschluss (ebenfalls Maschinenbau) und arbeite nebenbei in einem Öllabor. Meine persönliche Motivation für die Teilnahme an dieser Hofgemeinschaft liegt in erster Linie im gemeinschaftlichen Leben und Arbeiten, im naturnahen Wohnen und in der nachhaltigen und extensiven Erzeugung hochwertiger Lebensmittel. Durch die sehr positiven Erfahrungen hier im Studierendenwohnheim bin ich davon überzeugt, dass unter den richtigen Rahmenbedingungen das Zusammenleben in einer überschaubaren Gruppe eine große Bereicherung für alle darstellt und eine große Tatkraft für die Umsetzung gemeinschaftlicher Projekte entwickelt.
Ich bin Lukas und der Südländer von uns dreien. Bevor mich mein Lebensweg zurück nach Tübingen gebracht hat, war ich für einige Jahre im schönen Eberswalde und studierte ökologisches Agrarmanagement. Aktuell bin ich in der landwirtschaftlichen Beratung tätig.Ich möchte in einer Gemeinschaft leben, weil mir ein authentisches und geselliges Miteinander, das viel Freude, kollektives Wachstum und gegenseitige Unterstützung zulässt, wichtig ist. Das begeistert mich ganz besonders: Ko-chen und Genießen (in der Gruppe), Obst-/Nussbäume und Sträucher, solidarische Ökonomie, Naturerlebnisse, Tanzen, Radreisen und Wandern. Außerdem unterstütze ich gerne Menschen über partizipative Seminare und en-gagiere mich für Klimaschutz und lokale Ernährungssysteme.
Wir freuen uns über eine Mail von dir mit Infos über dich an gemeinschaftsgruendung@posteo.de.
Zur Inspiration: Mit den untenstehenden Fragen haben wir uns in der letzten Zeit schwerpunktmäßig auseinandergesetzt. Uns ist es ein Anliegen, mit großem Bewusstsein, stetiger Reflektion und gezielter Methodik in die Gründung der Ge-meinschaft zu gehen. Daher fänden wir es toll, von dir zu hören, was dir persönlich wichtig ist und welche Gedanken du dazu hast!
Was ist dein Hintergrund und deine aktuelle Lebenssituation?
Welche Fähigkeiten möchtest du einbringen und womit beschäftigst du dich gerade besonders gerne?
Hast du selbst eine Vision von einer Hofgemeinschaft und wie sähe sie aus?
Was motiviert dich dazu, in einer Gemeinschaft zu leben?
Welche Aspekte sind aus deiner Sicht besonders wichtig, damit gemeinschaftliches Leben gelingt und du dich wohl fühlst?
Auf ein gemeinschaftliches und zukunftsfähiges Leben!
Alles Liebe,
Anna, Max und Lukas